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Pflasterarbeiten

Pflasterarbeiten: Kosten & Preise im Überblick

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 28. Juli 2022
Lesedauer: 7 Minuten
© anela / istockphoto.com

Sie planen, einen Teil Ihres Grundstücks mit Pflaster zu versehen, wollen zum Beispiel die Terrasse oder die Einfahrt pflastern? Abgesehen von den Preisen für die Pflastersteine fallen diesbezüglich noch weitere Kosten an. Welche das sind und wie hoch sie ausfallen, darauf gehen wir nachfolgend ein.

Alles auf einen Blick:

  • Die Kosten für Pflasterarbeiten setzen sich aus Material- und Arbeitskosten zusammen.
  • Unterbauarbeiten und Erdarbeiten machen einen großen Teil der Kosten für die Pflastersteinarbeiten aus.
  • Hinzu kommen die Kosten für die benötigten Steine.
  • Je hochwertiger die Pflastersteine, desto höher fallen deren Preise aus.
  • Die Entsorgung des Aushubs muss ebenfalls mit eingeplant werden.

Zusammensetzung der Kosten für Pflasterarbeiten

Bezüglich der Pflasterarbeiten muss zwischen den Materialkosten und den Arbeitskosten unterschieden werden. Wenn Sie die Arbeiten durch einen Fachbetrieb durchführen lassen, was zum Beispiel beim Pflastern der Einfahrt sinnvoll ist, fallen selbstverständlich beide Faktoren an. Achten Sie bei der Auswahl der Firma aber auf einen ausführlichen Kostenvoranschlag, der alle Posten für die gepflasterte Einfahrt oder die gepflasterten Flächen enthält.

Mit welchen Materialkosten müssen Sie rechnen?

Hierbei lässt sich unterscheiden in die Kosten für die Steine fürs Pflaster sowie in die Kosten, die für die weiteren Materialien anfallen. Bei einer fertigen Pflasterfläche sehen wir nur noch die Pflastersteine und ahnen meist nicht, dass auch zahlreiche weitere Materialien benötigt werden, beispielsweise um den Unterbau korrekt durchzuführen. Es müssen daher auch Kosten für Kies und Splitt einberechnet werden. Außerdem wird Beton für das Setzen der Randsteine benötigt. Hinzu kommen die Kosten, die für die Entsorgung des Aushubs anfallen, sofern dieser nicht weiterverwendet werden kann.

Wie hoch sind die Kosten für Pflastersteine?

Die Pflastersteine haben eine sehr hohe Preisspanne, denn es kommt darauf an, aus welchem Material sie bestehen. Reines Betonpflaster ist mit ca. zehn Euro pro Quadratmeter vergleichsweise kostengünstig, während Ökobeton mit ca. 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter deutlich teurer sein kann. Am günstigsten sind sogenannte Rasen-, Splitt- oder Kiesgitter, die etwa zwischen fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter liegen. Entscheiden Sie sich für Naturstein, müssen Sie mit ca. 30 Euro pro Quadratmeter rechnen.

Schon gewusst?
Beton gehört zu den größten Klimafeinden. Der darin enthaltene Zement wird für acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich gemacht. Eine gute Alternative ist Ökobeton. Er wird aus Altbeton und CO2 hergestellt, das man technisch zum Beispiel aus Abgasen gewinnt. Für diesen Prozess werden zusätzlich viel niedrigere Temperaturen benötigt. Und das reduziert den Energiebedarf.

Wie berechnen sich die Kosten für Arbeitszeit?

Abgesehen von den Materialkosten für die Pflasterung müssen Sie natürlich auch die Arbeitszeiten der Bauarbeiter einberechnen. Es gibt Betriebe, die die Arbeitszeit anhand der m² berechnen, während andere wiederum einen Stundensatz zugrunde legen. Wir empfehlen daher, verschiedene Angebote und die darin enthaltenen Kosten für die einzelnen Arbeitsschritte miteinander zu vergleichen und sich dann für das beste Angebot zu entscheiden.

Pro Quadratmeter Pflasterfläche müssen Sie mit Kosten für die Verlegearbeit zwischen 30 bis 50 Euro rechnen. Je leichter die Pflastersteine zu verlegen sind und je einfacher das Verlegemuster ist, desto günstiger wird es. Das Verlegen von einfachem Betonpflaster in einem klassischen Verbund ist daher deutlich günstiger, als wenn beispielsweise Granitpflastersteine oder andere Natursteine in komplizierten Bögen verlegt werden sollen oder verschiedene Farben zum Einsatz kommen. Müssen Randsteine gesetzt werden, was in der Regel der Fall ist, fallen nochmals ca. fünf Euro pro Meter hierfür an.

Wie hoch sind die Kosten für Unterbau und Erdarbeiten?

Die Materialkosten liegen hier zwischen 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Die Arbeiten selbst sind im oben genannten Quadratmeterpreis enthalten. Es können jedoch Kosten für die Entsorgung des Aushubs hinzukommen. Außerdem steigt der Quadratmeter-Arbeitspreis je stärker der Unterbau sein muss und je aufwendiger die Erdarbeiten ausfallen.



Pflasterarbeiten Kosten pro qm

Nachfolgend möchten wir Ihnen eine Beispielrechnung fürs Pflaster aufzeigen, anhand derer Sie sich orientieren können.

Pflasterarbeiten Preise: Was kostet der Quadratmeter?

Die Pflasterarbeitskosten pro m² liegen bei ca. 30 bis 50 Euro. Es können Kosten für das Setzen der Randsteine hinzukommen. Hier müssen Sie zwar an sich nicht viel rechnen, aber das summiert sich bei vielen Quadratmetern Fläche durchaus auf. Und natürlich weitere Posten, die wir Ihnen in der untenstehenden Tabelle auflisten.

Die Gesamtkosten für das Pflastern einer Einfahrt können stark variieren, sodass wir hier keine eindeutige Summe nennen können. Schließlich hängen die Preise immer auch ab von den Kosten für die Steine, von der Größe der Fläche, von den notwendigen Erd- und Unterbauarbeiten sowie von zahlreichen weiteren Faktoren ab. Wir empfehlen daher, immer ein unverbindliches Angebot einzuholen. Dieses erhalten Sie in der Regel kostenlos von den jeweiligen Handwerkern. So erhalten Sie professionelle Pflasterarbeiten zu einem fairen Preis für die gepflasterte Fläche, auch bei einer großen Einfahrt.

Rechenbeispiel: Kosten Pflasterarbeiten 100 qm mit Unterbau – einfaches Muster:

ArbeitsschrittPreis pro QuadratmeterPreis pro 100 qm
Betonsteine10 Euro1.000 Euro
Verlegen der Randsteine (40 Meter)5 Euro pro Meter200 Euro
Fertigung des Unterbaus aus Frostschutz-Kies, Schotter sowie Splitt25 Euro2.500 Euro
Entnahme des Aushubs sowie dessen Entsorgung10 Euro1.000 Euro
Pflasterarbeiten35 Euro3.500 Euro
Gesamtbetrag8.200 Euro
TIPP:
Sie können die Arbeitskosten für die Pflasterarbeiten teilweise von der Steuer absetzen und hierdurch die Kosten senken. Allerdings gilt hier nur die reine Arbeitsleistung der Handwerker. Nicht das Material, das Sie zum Beispiel fürs Pflastern der Einfahrt oder der Terrasse im Garten benötigen.

Hohe Kosten senken durch Eigenleistung – geht das?

Wenn Sie handwerklich begabt sind, ist es sicherlich möglich, selbst zu pflastern. Allerdings sollte zusätzlich zum handwerklichen Geschick auch ein gewisses Grundwissen vorhanden sein. Es geht schließlich nicht nur darum, die Pflastersteine gerade zu verlegen, sondern auch den Unterbau derart zu konzipieren, dass er sowohl den späteren Belastungen als auch den unterschiedlichen Witterungsbedingungen standhalten kann.

Haben Sie keine diesbezüglichen Vorkenntnisse, sollten Sie zumindest die Unterbau- und Erdarbeiten durch einen Experten durchführen lassen. Vor allem dann, wenn Sie zum Beispiel die Einfahrt pflastern möchten, die ja dann einiges an Belastung aushalten soll – langfristig.

Muss eine Fläche wenig belastbar sein und ist sie keiner allzu extremen Witterungslage ausgesetzt, wie es beispielsweise bei einer überdachten Terrasse in Ihrem Garten der Fall ist, können Sie die Pflasterarbeiten am leichtesten selbst durchführen.



Fazit

Pflaster in Hof, Garten oder Einfahrt kann einen tollen ersten Eindruck erzeugen. Außerdem ist es praktisch. Die Kosten für die Pflasterarbeiten setzen sich aus denen für die Handwerkerleistung und fürs verwendete Material zusammen. Sie können Kosten sparen, indem Sie die Pflasterarbeiten selbst durchführen, was am einfachsten bei kleinen Flächen ist, oder die Handwerkerkosten von der Steuer absetzen. Besonders, wenn Sie eine Einfahrt pflastern wollen, die später starken Belastungen standhalten muss, ergibt es Sinn, einen Fachbetrieb zu engagieren. Entscheiden Sie sich, aufgrund Ihrer handwerklichen Fähigkeiten und zum Sparen die Arbeiten selbst durchzuführen, dann sollten Sie auf die Planung nicht verzichten und auch beim Pflastermaterial einen Preisvergleich durchführen. Dabei aber trotzdem auf die Qualität achten.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.